Was ist Botulinum?

Botulinumtoxin Typ A–besser bekannt als Botox- ist ein Protein, das aus dem Bakterium Clostridium botulinum mittlerweile rein biotechnologisch gewonnen wird. In der Medizin ist das hochwirksame verschreibungspflichtige Medikament mittlerweile für mehr als 20 verschiedene Indikationen zugelassen. Neben der Therapie schwerer neurologischer Erkrankungen und krankhaftem extremem Schwitzen wird Botulinum auch zur effektiven und sicheren Faltenbehandlung eingesetzt.  Heute ist die Injektionsbehandlung mit Botox die am häufigsten von Ärzten ausgeführte Schönheitsbehandlung der Welt.


Wie wirkt Botulinum:

Dynamische oder mimische Falten sind Folge der aktiven Muskelbewegung im Gesicht. Dazu gehören die Lachfältchen oder "Krähenfüße" am Auge, "Denkerfalten" auf der Stirn oder die steile "Zornesfalte" (in der Medizin als Glabellafalte bezeichnet) zwischen den Augenbrauen, die bei vielen Menschen durch einen jahrelangen, konzentrierten Gesichtsausdruck entsteht. Diese Form der Falten kann mit Botulinumtoxin Typ A gemildert oder sogar beseitigt werden.

Durch eine gezielt Injektion mit einer definierten Dosis blockiert Botulinum  das entsprechende Muskelareal und führt damit zu einer Entspannung. Dadurch kommt es zu einer Glättung der Falten. Sind sie noch nicht allzu tief eingegraben, verschwinden sie sogar vollständig.


Wie läuft die Behandlung ab?

Nach einem ausführlichen Beratungs- und Aufklärungsgespräch wird die Substanz mit sehr dünnen Nadeln an die entsprechenden Stellen injiziert. Für die Behandlung ist weder eine Narkose noch eine örtliche Betäubung notwendig. Man kann die Haut an den Einstichstellen vorher mit einem Kühlpad kühlen, um die Schmerzempfindlichkeit der Haut zu reduzieren. Für besonders empfindliche Patienten gibt es auch die Möglichkeit, Lokalanästhetika-Cremes aufzutragen. Je nach Umfang der Behandlung sind 5-20, selten mehr Einstiche notwendig. Diese sind kaum zu spüren und es bleiben keine sichtbaren Einstichstellen zurück. Die eigentliche Behandlung dauert somit meist weniger als 5 Minuten. Man kann direkt nach der Behandlung ins tägliche Leben. Direkt danach wird mit einer Kompresse komprimiert  und erneut gekühlt, um die Entstehung kleinster Blutergüsse zu mindern.

Wir vereinbaren einen Termin zur Nachkontrolle ungefähr  zwei Wochen nach einer Behandlung mit Botulinum.  


Wann und wie lange wirkt es? 

Wirkbeginn ist nach 48-72h, Wirkmaximum in der Regel nach 1-2 Wochen, Wirkdauer 4-6 Monate. Die Behandlung kann nach dieser Zeit wiederholt werden und nach jeder Injektion hält das Ergebnis dann immer länger an.


Kontraindikationen und Nebenwirkungen?

Von einer Anwendung rate ich in folgenden Fällen ab:

  • in Schwangerschaft und Stillzeit

  • bei akuter Herpesinfektion 

  • bei akuten Entzündungen der zu behandelnden Stelle

  • Bei bekannten, mit Muskelschwäche einhergehenden Grunderkrankungen (zum Beispiel der Myasthenia gravis)

  • bei Blutgerinnungsstörungen

  • bei Einnahme von Antibiotika oder Muskelrelaxantien

Als Folge der Injektion kann es zu kleinen Blutergüssen oder Schwellungen kommen. Vorübergehendes Unwohlsein, Müdigkeit oder Kopfschmerzen wurden beschrieben (es gibt aber auch viele Fälle, in denen sich nach der Behandlung bereits bestehende Kopfschmerzen bessern). Extrem selten kommt es zu allergischen Reaktionen, Juckreiz oder Hautausschlag. Extrem selten sind ferner unangenehme Komplikationen wie das vorübergehende Herabhängen von Augenbraue oder Oberlid, oder kurzfristige Sehstörungen. Um diese Risiken weitgehend auszuschließen, sollte die Injektion von einem erfahrenen, gut ausgebildeten Arzt durchgeführt werden.

Sämtliche Nebenwirkungen - so wie die Wirkung von Botulinum - sind zeitlich beschränkt.


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